Fünfzehn Erwachsenensportler der Dienstagsgruppe unseres Vereins verbrachten das zweite Oktoberwochenende gemeinsam im Thüringer Schiefergebirge.

Nach der Absage der geplanten Pension fanden wir Quartier im Rüstzeitheim der Herrnhuter Brüderschaft in Ebersdorf- die vermeintliche Notlösung avancierte zum Volltreffer. Wir wurden dort ausgesprochen liebevoll umsorgt. Wer sich mit dem etwas eingeschränkten Komfort einer Gruppenunterkunft arrangieren konnte, war wunschlos glücklich.

Zum „Lustholen“ stiegen wir bereits am Freitagabend zum Heinrichsstein und hatten eine tolle Aussicht auf die Bleiloch- Talsperre und die bunten Laubwälder der Umgebung.

Der Samstag war der Tag der großen Wanderung: morgens waberten noch dichte Nebelschwaden durch die Landschaft (und unseren Weitblick). Später klarte das Wetter aber wie erhofft auf und strahlender Sonnenschein verzauberte die Saale und die farbigen Laubbäume. Wir folgten den Mäandern der Talsperre und erreichten am frühen Nachmittag Saalburg. Dort füllten wir in der Eisdiele unsere Energiespeicher auf und fuhren mit einem Dampfer ans andere Ende der Talsperre.

Von Saaldorf zurück in unsere Herberge war es nochmals eine Stunde Weg mit ordentlich Höhenmetern unter den Sohlen.

Der Lohn der Mühen: Kuchen und Kaffee aus den heimischen Herden, den unsere Frauen dankenswerterweise mitgebracht haben.

Nach dem Abendbrot fand eine legendäre Tischtennispartie statt, fast drei Stunden rasten wir beim „Chinesisch“ (Peking 2022 lässt grüßen) um die Platte. So ähnlich wie in Schmiedefeld, wenn den Rennsteigläufern zur Abend-Party „die zweite Luft“ zufliegt, entwickelte sich bei uns trotz 20 km Tages- Wanderung eine erstaunliche Dynamik.

Am Sonntag besuchten wir das technische Denkmal im ehemaligen Schieferbruch von Lehesten. Herrn Langbeins Führung dort war geprägt von viel Sachkenntnis und Herz für die Sache. Eine Besichtigung ist unbedingt zu empfehlen- vielleicht wird irgendwann auch die Umleitung aufgehoben, die einigen von uns einen abenteuerlichen Start in den Tag bescherte.

Ein ganz dickes Dankeschön gilt Skadi, die uns das Wochenende organisiert hat.