Er hat Langlauf-Olympiasiegerin Victoria Carl mit entscheidend geformt: Trainer Wolfgang Scheler. Von 1973 bis 2013 arbeitete der gebürtige Steinheider als Langlauf-Trainer. Nach der Wende war er zurückgekehrt zum SC Motor Zella-Mehlis, dem Club, für den er seit 1964, ab der Schulzeit an der Kinder- und Jugendsportschule, selbst gestartet war.

Genau hier baute er als hauptamtlicher Trainer mit am größten sportlichen Erfolg der jüngeren Geschichte unseres Vereins: dem Olympiasieg von Langläuferin Victoria Carl im Jahr 2022 – exakt 50 Jahre nach den Olympischen Winterspielen 1972 in Sapporo, die Scheler selbst als Aktiver knapp verpasst hatte. Insgesamt drei Jahre war Scheler Mitglied der Nationalmannschaft der DDR. 1973 endete seine Sportkarriere aus gesundheitlichen Gründen abrupt.

Nach seiner aktiven Zeit hatte Scheler ein Fernstudium an der DHfK Leipzig begonnen und kümmerte sich zunächst im ASK Vorwärts Oberhof vorrangig um Langläufer im Juniorenalter.

Wolfgang Scheler hat im SC Motor nicht nur Victoria Carl zu einer Top-Athletin gemacht. Auch Franz Göring (2009 Vizeweltmeister und 2006 Olympia-Teilnehmer), die zum Biathlon gewechselte Laura Hengelhaupt (2012 Gold mit der Mixed-Staffel bei der Jugend-Olympiade) sowie Thomas Wick und Martin Weisheit (beides Medaillengewinner bei Nordischen Junioren-Ski-Weltmeisterschaften) hatte Scheler unter seinen Fittichen.

Zuletzt war der lebenslang dem Wintersport Verbundene schwer krank. Wolfgang Scheler verstarb in der Nacht vom 3. auf 4. Oktober mit 76 Jahren. Die Trauerfeier findet am 8. November, 13.30 Uhr, auf dem Friedhof in Steinheid statt.